Theater – Dichtung – Tanz 2010

In der Schule Schwabgut setzen sich Schulkinder mit Dichtung, Theater, Tanz und sich selbst auseinander. Fachlich werden sie von Spielart begleitet und angeleitet.

Theaterprojekt Romeo und Julia im Schwabgut

Im Sommer 2011 soll anlässlich des 50 jährigen Jubiläums der Schule Schwabgut ein grosses Fest stattfinden. Seit 1998 führt spielart – werkstatt für sprache und bewegung in der Schule Schwabgut regelmässig Theaterprojekte durch. Nach dieser langen Zeit sollen die Aktivitäten dieser Kunstprojekte einmal einer grösseren Öffentlichkeit gezeigt werden. Dass eine Schule die verschiedenen Formen der Theaterarbeit in diesem Masse in den Schulalltag einbaut, ist ungewöhnlich. Theaterarbeit ist ein zentraler Teil im Bildungsfeld «ästhetische Bildung», wird aber in Funktion und Bedeutung im konkreten Schulalltag eindeutig unterbewertet. Neueste neuropsychologische Forschungen bestätigen, dass Theaterarbeit Empathie und Einfühlungsvermögen, und damit soziale Kompetenzen, fördert. Im Rollenspiel setzt man sich einerseits in einer Art Gedankenspiel mit verschiedenen Lebensbereichen auseinander, macht aber auch in der ganzheitlichen Auseinandersetzung, die das Spiel erfordert, konkrete Erfahrungen mit verschiedenen Haltungen und Positionen. Theaterarbeit fördert die Wahrnehmung in den verschiedensten Bereichen.

Dieser Tatbestand motiviert die Schulleitung und spielart, eine grosse Theaterproduktion zu planen. Mehrere Klassen sollen gemeinsam eine Produktion einstudieren. Das ganze Schulhaus soll bespielt werden. Thematisch wollen wir uns mit dem Stück Romeo und Julia von Shakespeare befassen. Die Geschichte soll ganz aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen erzählt werden. Neben dem bekanntesten Thema des Stücks, der „Liebe auf den ersten Blick“, und der Liebe, die soziale Schranken überwindet und dann doch tragisch scheitert, gibt es weitere Themen, die wir als interessant erachten: Wie kommt es, dass es zwei Familien gibt, die sich befeinden, obwohl sich niemand mehr daran erinnern kann, warum? Wie fühlt es sich an, wenn man nicht mit allen spielen, mit allen zusammen sein kann? Oder, wie ist es, wenn in einer Gruppe von Freundinnen oder Freunden plötzlich das Thema «Liebe» auftaucht?

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